Salar de Uyuni Tag 1
- Änne Barz
- 15. Mai 2017
- 5 Min. Lesezeit
Zu Ostern wurde ich von meinen beiden Mitfreiwillige Ani und Jana eingeladen, mit ihnen eine Tour zum salar de uyuni zu machen. Das besondere war, dass ich am Karfreitag auch noch Geburtstag hatte und mir nicht ganz sicher war, ob ich wirklich fahren wollte. Doch angesichts der möglichen Erlebnisse auf einer 3 tägigen Tour, habe ich mich dafür entschieden.
Am 12.04 ging es dann auch schon los, Hans und ich stiegen in den Bus nach La Paz und fuhren über Nacht die 12 Stunden nach oben. Den nächsten Tag haben wir dann entspannt bei Ani und Jana Zuhause verbracht. Abends sind wir dann auch schon in den Bus nach Uyuni gestiegen, der uns 8 Stunden runter gefahren hat. Leider konnte ich während der Fahrt, in den Wachphasen, nur daran denken, dass heute mein Geburtstag ist. Da ich das aber nicht wollte, lenkte ich meine Gedanken stattdessen darauf, dass ich aufs Klo musste. Was echt nicht besser war!!!
Morgens um 6 hatten wirs dann endlich geschafft. Wir waren in der Stadt Uyuni angekommen. Da es noch so früh war, haben wir uns aufgemacht in ein kleines Cafe, welches Frühstück anbot, wo wir erst einmal was gegessen haben. Die beiden Mädels waren dann noch so nett und haben mir eine mitgebrachte Kerze angezündet und mir ein Fotoalbum geschenkt, während sie ein Geburtstagslied für mich sangen, was mich sehr gerührt und gefreut hat!
Dann sind wir weiter zu einem Tour Büro, haben dort unser dreitages Tour gebucht und sind dann noch Sonnenbrillen kaufen gegangen, da man die Reflektion der Sonne nicht unterschätzen darf, besonders, da es genauso weiß und hell ist, wie im Skilager aufm Berg.
Gegen 11 Uhr morgens ging es dann endlich los! Nachdem der Guide (Sandy) unser Gepäck verstaut hat und noch zwei weitere Mitglieder abholte, 2 Chileninnen, fuhren wir in unserem Auto durch Uyuni, auf dem Weg zum cementerio de los trens…
Cementerio de trens bedeutet so viel wieder Friedhof der Züge. Ein Platz außerhalb der Stadt, mitten in der Wüste, wo vor langer Zeit die Züge des MineralienTransport abgestellt wurden, weil der Transport eingestellt wurde. Heute geben diese alten verrosteten Metallgestelle schöne Kletter Möglichkeiten und super Foto Motive, besonders mit den weit entfernten Bergen im Hintergrund, was dazu führt, dass dieser Ort ein extremer Touristenmagnet ist und dementsprechend auch voll bevölkert war. Wir hatten dann Zeit, uns die Skelette der Züge genauer anzugucken und uns daran entlang zu hangeln.
Nach ner knappen Stunde gings dann leider auch schon weiter, in ein kleines Dorf, welches wir durch eine huckeliege Straße erreichten. Von dort aus konnte man in der Ferne etwas weiß schimmern sehen. Denn vor uns lag der berühmte Salzsee von Bolivien!!!!
In diesem kleinen Dorf gab es tausend kleine Souvenirstände, die fast alle das gleiche verkauften. Hans hat mir dort einen Schal aus Lama Wolle gekauft, als Geburtstagsgeschenk.
Das nette war, dass wir uns einmal kurz, Salzstatuen in einer kleinen Hütte anschauen konnten, die aber alle extrem von Touris belagert wurden, die sich auf die Statuen quetschten, um ein Bild zu machen und dann wieder abzuhauen. Anstatt uns diesem Getümmel abzugeben, sind wir einfach in den Nebenraum, wo fast keiner war, man dafür aber einen super auf weitere Statuen posen konnte.
Nachdem wir dann fast ne dreiviertel stunde warten mussten, voller Hunger,umgeben von den immer gleichen Souvenirständen, gab es dann endlich das Heißehrsehnte Mittagessen.
Danach war es dann endlich soweit, wir fuhren mit unserem Auto, aus dem Dorf hinaus, direkt auf die weiße Fläche vor uns zu und in den ausgetrockneten Salzsee hinaus.
Durch kleine Flüsse aus klarem saphirblauem Wasser, fuhren wir direkt auf die riesige Salzfläche hinaus, welche sich über den gesamten Horizont erstreckte.
Manchmal gab es als einzigen Anhaltspunkt in dieser weißen Landschaft nur, die vielen kleinen Autos, welche Tourgäste für einen, zwei oder auch drei Tagen durch die glänzende Wüste chauffierten. Denn teilweisekonnte man den Himmel nicht vom Boden unterscheiden.
Unser 1. Ziel im Salzssee, war ein Salzhotel, wo es eine Salzskulptur von Dakar gab. (Dakar ist eine Art Automarke, Sponsor für Autorennen) Außerdem gab es einen Platz, wo ganz viele Länderflaggen an schiefen Stangen im Wind flatterten. Auf der Deutschen Fahne, standen verschiedene Städte Namen drauf und Grüße, was ich echt niedlich fand. Natürlich haben wir auch die Chance genutzt, ein paar Salzsee typische Bilder zu machen, inklusieve der Änne typischen Sprungbilder.
Nach einem ziemlich teuren Toilettenbesuch in dem „tollen“ Hotel, der totale Abzocke war, weil die Sanitären Anlagen extrem zu wünschen übrig ließen, haben wir uns wieder ins Auto gesetzt und sind weitergefahren.
Unser jetziges Ziel, war die berühmte isla de pescados, eine Insel, deren Schatten einem Fisch ähnelt und aus dem Grund Fisch Insel genannt wird. Diese Insel ist ziemlich interessant, da sie von oben bis unten mit Kakteen bewachsen ist, welche mitunter drei Meter groß sind. Dort haben wir uns das erste Mal voneinander getrennt. Ani und Jana, sind an der Insel entlanggewandert und Hans und ich haben uns an den Aufstieg gemacht und sind dem Pfad zur Spitze gefolgt. Das war vielleicht ein toller Ausblick!!! Umgeben von riesigen Kakteen, schaute man über die steinige Insel auf die weiße Wüste um einen herum.
Muy impresionante!!! (Sehr beeindruckend)
Nachdem Hans und ich uns ziemlich beeilt hatten, die Insel zu begutachten und pünktlich wieder am Wagen zu sein, war unser Guide nicht da, sodass wir uns die Zeit mit weiteren Bildern vertrieben haben. Besonders schön war, dass die Sonne langsam unterging und die Salzfläche in neuem Glanz erstrahlte und mir weitere schöne Bilder bescherte.

Als unser Guide dann wieder da war, hetzte er auch schon mit dem Auto los und preschte anderen Autos auf der ebenen Fläche hinterher. Wir fragten uns nur so und jetzt??? Fahren wir zum Hotel oder wohin?
Doch bevor es zum Hotel ging, haben wir nochmal einen Stopp gemacht. Und zwar, fuhren wir zu einer Fläche, auf der Wasser auf der Salzschicht lag, wodurch wir endlich einen Blick in den größten natürlichen Spiegel der Welt werfen konnten. Das tolle war, dass die Sonne hinter uns in rotem Schein unterging und sich auf der Wasserschicht spiegelte und ein tolle Motive ergab.
Ab diesem Moment war es auf einmal dunkel und es wurde kalt, da die wärmende Sonne verschwunden war.
Dafür begrüßte uns aber, ein von Millionen Sternen erleuchtetes Himmelszelt, welches ich so noch nicht gesehen habe. (Natürlich nuuuuuur wegen den südlichen Sternenbildern… :D )
Nach dem Sonnenuntergang, fuhren wir dann direkt zum Hotel, was ziemlich anstrengend war, da wir knapp eine Stunde über Huckeligen Pisten zu dem Salzhotel fuhren und wir alle extrem erschöpft waren, aufgrund des langen Tages an der freien Luft, noch dazu auf einer ziemlichen Höhe, umgeben von Salz und mit Schlafmangel.
Endlich hatten wir es dann geschafft und erreichten im Dunkeln das Hotel. Salzhotel bedeutet dabei, dass das ganze Gebäude aus Salzziegeln erbaut wurde, was eine tolle Isolation schaffte und es im Zimmer angenehm warm wurde. Zum Glück haben wir 2 Mann Zimmer bekommen, wodurch jedes „Pärchen“ ein Zimmer bekam. Nach dem Abendbrot, sind wir dann alle ziemlich tot ins Bett gefallen, doch vorher, waren meine Begleiter so nett, mir noch ein kleines Abschluss Geburtstagsständchen zu halten, was mich nach diesem eindrucksvollen Tag glücklich einschlafen ließ.
Die nächsten Tage werden in einzelnen Berichten beschrieben, da jeder Tag andere Seiten dieser riesigen Wüstengegend zeigt. Part 2 beinhaltet unter anderem rosa Flamingos in einer graubraunen Wüstenlandschaft, sowie tolle Sandstein Formationen.