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T-Shirtgarn selber herstellen, aus alten Kleidungsstücken (Bändchengarn)

  • Autorenbild: Änne Barz
    Änne Barz
  • 5. Feb. 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Die letzte Zeit begegnete mir immer wieder diese eine Idee: ein gehäkelter Korb, für Wolle oder als Aufbewahrungskorb im Haushalt. Da viele Leute dafür teure elastische Wolle kauften, dachte ich mir so neee, dass muss anders gehen! Und schon war ich auf der Suche nach Arten, wie man aus alten Shirts oder Trikot Stoffresten ein Garn zum Häkeln herstellen kann. Ein sehr aufschlussreiches Video begegnete mir dann, woraufhin ich mich sofort daran machte, die Materialien zu besorgen:

Ein altes T-Shirt

Eine gute Schere/ Stoffschere

und die richtige Anleitung (Video ist auf Englisch)


Das T-Shirt wird zu Beginn in 4 Teile geschnitten: An den Ärmeln, sodass man die Naht abschneiden kann (diese ist nicht nutzbar) und einmal quer, unter den Achseln entlang. Den Kragen vom T-Shirt kannst du auch direkt abschneiden, den kannst du entweder wegschmeißen, oder noch anderweitig nutzen.



Nun werden die Saumnähte aufgetrennt, da dort nochmal ein ganzes Ende Stoff ist und das Garn zu dick werden würde.

Nun wird es etwas kniffelig. Denn um einen langen Faden zu erhalten, gibt es eine ganz bestimmte Schnitt-Technik.

 

Mit dem Großen Hauptstück, kann man wunderbar die Technik verstehen, deswegen diese zuerst.

Der Stoff wird übereinander geklappt. Dazu werden die beiden offenen Seiten, des Bauchteils, links und rechts die Ränder bilden. Der untere geschlossene Rand wird nun nach oben geklappt, sodass vor der oberen Kante noch ca. 5 cm Platz bleiben.

Als nächstes markiert man sich die Breite, die die Stoffbänder bekommen sollen. Ich habe dafür immer 3 cm genommen. (Beim dehnen der Streifen wird dieser dünner, sodass er 0,5-1 cm breit ist)

Nun werden die Streifen wie auf dem Bild oben geschnitten. Man beginnt an der unteren Kante und schneidet soweit, das man durch den geklappten Teil durchschneidet und ein wenig vom oberen Rand mit einschneidet. Wichtig ist, nicht die obere Kante durchzuschneiden! denn diese benötigt man, um einen langen Faden zu schneiden!

Wenn alle Streifen geschnitten sind, wird das Teil aufgeklappt und so vor einen gelegt, dass der obere Rand auseinander gefaltet vor einem liegt. So wie auf der Skizze unten


Wie auf der Skizze wird nun immer diagonal geschnitten. Dadurch erhält man einen durchgängigen Streifen. Würde man dies nicht tun und nur gerade schneiden, erhielte man nur einzelne Schlaufen.


Das entstandene Garn muss nun gedehnt werden.

Dafür einfach den Anfangsstreifen nehmen, mit der anderen Hand weiter hinten festhalten und fest auseinander ziehen.

Dadurch rollt sich der Stoff automatisch ein.

(Soweit es ein dehnbarer Stoff ist, wie bei den meisten Shirts)

Jetzt muss das Garn nur noch aufgerollt werden

und es ist schon fertig zum Verwenden!


 

Nun die Ärmel. Hierbei sollte die Randnaht (Saum) am Ende aufgetrennt sein und die wulstige Naht an der Schulter abgeschnitten sein. Dann nimmt man sich einen Ärmel und faltet ihn mit der langen Seite nach oben, zum kürzeren Stück, so dass oben noch ein Stück übrig bleibt.


Nun werden von rechts nach links Streifen geschnitten. Auch hier in 3 cm Breite. Dafür von unten nach oben den Streifen schneiden, bis knapp hinter den Rand des oben liegenden Stückes. Weil man immer schön gerade nach oben schneidet, wird die linke Seite wieder nach unten geklappt,wenn kein ganzer Streifen mehr hinpasst.




Nun wird ab dem unteren Ende gerade nach oben geschnitten, jedoch so, dass man ca. 3 cm vor dem abgeschnittenen Rand aufhört. Wie auf dem Bild links unten.

Der nächste Schritt ist dann das Aufschneiden des Stückes zu einem durchgehenden Faden.

Dafür wird das obere Ende des Ärmels aufgekappt. Siehe rechts oben. Und dann wird immer diagonal zur Mitte geschnitten. Das heißt, man schneitet am rechten Rand (am besten an der Naht) diagonal zum ersten Schnitt. So dass ein Faden Anfang entsteht. Nun wird von dem 1. Faden unten, diagonal zum 2. rechten geschnitten, so dass der Anfangsfaden sich verlängert hat. So geht ihr weiter, bis nur noch ein Schnitt gemacht werden kann. Siehe Bild rechts unten.



11

Der Rest von dem Ärmel Stück sollte nun so aussehen, wie auf dem Bild 11. Nun wird, dort wo das Lineal liegt einmal aufgeschnitten. Und dann einmal dort wo die Schere zu sehen

ist. Damit ist das Zick-Zac -Muster gemeint,

mit dem man, wenn man die Streifen auseinander zieht,

einen langen Faden erhält.

Nun kann der entstandene Faden erst einmal aufgewickelt werden, damit man Platz für die anderen Teile hat.

Dann wird dasselbe Prozedere, mit dem zweiten Ärmel wiederholt.





Nach einer kleinen Verschnaufpause, geht es mit dem letzten Teil weiter....


 

Der Kragen ist etwas kompliziert, da man in einer Art Zick-Zack-Muster schneidet.

Zuerst wird das Stück wie unten auf dem linken Bild, flach auf den Tisch gelegt. Als nächstes wird es zusammengeklappt wie auf dem rechten Bild zu sehen. Dabei ist das runde Kragen Stück an der linken Seite sichtbar und die Ärmel oben übereinander gelegt.

Nun wird auf der rechten Seite des Stücks geschnitten, wieder in 3 cm breiten Streifen.

Bis zu dem letzten Stück am Kragen. Dort sollte der Stoff noch miteinander verbunden bleiben.

Ist dies getan, wird der Stoff auseinandergefaltet und ausgebreitet auf den Tisch gelegt.


Nun wird der Stoff im Zick-Zack-Muster aufgeschnitten. Ich beginne wieder auf der rechten Seite, indem ich den ersten Streifen oben öffne. Wenn man den Streifen lang zieht sieht man, dass er unten, wo er noch verbunden ist, weiter läuft.



Das Stück nun im Zick-Zack-Muster aufschneiden.

Beim Kragen muss man versuchen, aus dem kurzen Stück etwas raus zu bekommen. Wenn man sich mal verschneidet,

ist das nicht schlimm, da man das Garn ganz einfach wieder miteinander verbinden kann.






 

Die Stoffstreifen miteinander verbinden. Dafür wird jeweils ein kleines Loch in das Ende des Streifen geschnitten. Dann wird ein Streifen, mit dem Loch- Ende zuerst durch das Loch des ersten Faden gezogen. Als nächsten wird der Anfang des zweiten Faden durch dessen Loch gefädelt und straff gezogen. Dadurch sollte eine Schlaufe entstehen, mit denen die Streifen fest verbunden sind.


 

Wenn alle Teile miteinander verbunden sind, hat man ein langes Stück T-Shirt Garn erhalten, mit dem man tolle Sachen anstellen kann. Im nächsten Beitrag verrate ich mehr ...

Doch als kleinen Tipp am Rande, man kann super Behältnisse daraus häkeln....


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